Es summt und brummt im Deutzer Hafen
Mit einem Schlag hat der Deutzer Hafen bis zu einer halben Million kleiner Bewohner bekommen, denn in den letzten Tagen wurden zwölf Bienenvölker nördlich der Halle Steil angesiedelt. Von hier aus starten die fleißigen Insekten künftig ihre Flüge, um Nektar von den Blüten in der Umgebung zu sammeln.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Imkerfamilie Bozna aus Köln den Bienen eine neue Heimat im Deutzer Hafen geben können“, erklärt Silke Betten, Projektleiterin und ESG-Managerin (DGNB) der moderne stadt GmbH. „Auch wenn die kleinen Tiere auf den ersten Blick etwas unscheinbar wirken, sind sie für den Menschen und vor allem für die Natur rund um das Hafengebiet von großer Bedeutung. Eine erste Kostprobe des Hafen Honigs vor ein paar Tagen versprach ein ertragreiches und köstliches Ergebnis“
Damit sich sogenannte Blüten- und Samenpflanzen vermehren können, müssen diese bestäubt werden. Deshalb besitzen sie je nach Art einen unvergleichlichen Duft sowie unterschiedliche Blütenfarben. Damit locken die Pflanzen Bestäuber an, zu denen auch die Honigbienen im Deutzer Hafen zählen. Während diese beispielsweise den kostbaren Nektar der Blumen sammeln, bleiben winzig kleine Pollen – der sogenannte Blütenstaub – in ihrem dichten Pelz hängen. Fliegen die Bienen nun von einer Blüte zur nächsten, nehmen sie den Staub von einer Pflanze zur nächsten mit. Dieser bleibt dann an den klebrigen Narben der nächsten Blüte hängen und sorgt so für eine Befruchtung der Pflanze.
Das besondere bei Honigbienen ist, dass sie blütenstet sind. Das bedeutet, sie bleiben während eines Sammelfluges immer einer Blütenart treu und bringen damit immer den richtigen Blütenstaub zur nächsten Blüte mit. Pro Ausflug besucht eine Biene zwischen 200 und 300 Blüten in einem Radius von rund 3 Kilometern. Solche Ausflüge unternehmen die fleißigen Insekten bis zu 30-mal am Tag. Damit ein Liter Nektar zusammenkommt, aus dem schließlich 500g Honig entstehen, sind knapp 40.000 solcher Ausflüge notwendig.
Übrigens: Im Gegensatz zu Wespen werden Bienen nicht von Speisen oder Getränken angezogen. Sie sind keine aggressiven Insekten. Ganz im Gegenteil, eine Biene sticht nur dann, wenn sie sich bedroht fühlt oder Gefahr für ihren Schwarm wahrnimmt. Und das hat einen einfachen Grund: Beim Stich verlieren die fleißigen Sammler einen Teil ihres Körpers und können im Anschluss daran nur noch wenige Tage überleben.
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